Baslerstab 30. 5. 2001


Noch ist es nur eine Idee: Ein Skulpturenweg entlang der Frenke von Bad Bubendorf nach Liestal.

 

Noch ist es nur eine Idee: Ein Skulpturenweg entlang der Frenke von Bad Bubendorf nach Liestal.86 Skulpturen entlang des knapp drei Kilometer langen Wanderweges. Louis Kuhn versucht, etwas abzuwiegeln: «Das Projekt ist noch nicht soweit, dass es greifbar wäre.» Auf Nachfrage rückt der Vater der Idee dann doch darnit heraus, dass bereits über 50 Baselbieter Gemeinden ihr Interesse an dem geplanten Skulpturenweg angemeldet haben. In Frenkendorf wurden vom Gemeinderat und von der Verwaltung kürzlich 1800 Franken dafür bewilligt.

Ergänzung zurn Sport

Dass der Weg nahe beim Zentrum des Eidgenössischen Turnfestes 2002 entstehen soll, ist kein Zufall. «Er ist als Ergänzung zur Sportveranstaltung gedacht», betont Kuhn, Ombudsman beim Kanton Baselland. Jede einzelne der 86 Skulpturen steht für eine der 86 Baselbieter Gemeinden.

Kuhns weitere Idee: «Aus den Gemeinden soll je eine Schulklasse eine Skulptur beisteuern" -ob aus Holz, aus Stein oder einem anderen Material.
«Wir wollen den Schülern da völlige Freiheit lassen», sagt Kuhn. Einzig vorgegeben ist das Thema: Begegnungen.

«Das lässt einen kreativen Spielraum zu", ist Skulpturen-Vater Kuhn überzeugt. Zusammen mit Künstlern aus dem Baselbiet sollen sich die Schüler ans Werk rnachen.

Auch um die Finanzierung ihrer Werke sollen sich die Schüler selbst kürnmern. Kuhn schwebt vor, dass die Schulklassen im Rahmen eines Projektunterrichts mit dem örtlichen Gewerbe Kontakte knüpfen, «sozusagen ein Joint Venture zwischen Schule, Künstlern und Gewerbe».
Die Idee für den Skulpturenweg kam Kuhn Anfang des Jahres. Sämtliche Gemeinden und Schulleitungen wurden von ihm daraufhin angeschrieben und mit dem Plan vertraut gemacht. «Vor allem die kleineren Gemeinden waren schnell und haben spontan ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisiert», erinnert sich Kuhn.
 

Gemeinden sind am Zug

Für ihn steht fest: Das Projekt wird nur dann durchgezogen, wenn alle 86 Gerneinden rnitmachen. Der Mann ist jedoch schon jetzt fest davon überzeugt, dass der Skulpturenweg «an diesem wunderschönen Wanderweg» zustande komrnt.

Was nach Ende des Turnfestes mit den Skulpturen passiert, ist noch offen. Kuhn: «Vielleicht bleiben einige stehen, möglicherweise werden einige in der jeweiligen Gemeinde aufgestellt.»

Aber zunächst einmal interessiert ihn nur, ob seine Idee tatsächlich Formen annimmt. Formen aus Holz, Stein oder was auch immer.