Noch ist es nur eine Idee: Ein Skulpturenweg entlang der Frenke von Bad Bubendorf nach Liestal.86 Skulpturen entlang des knapp drei Kilometer langen Wanderweges. Louis Kuhn versucht, etwas abzuwiegeln: «Das Projekt ist noch nicht soweit, dass es greifbar wäre.» Auf Nachfrage rückt der Vater der Idee dann doch darnit heraus, dass bereits über 50 Baselbieter Gemeinden ihr Interesse an dem geplanten Skulpturenweg angemeldet haben. In Frenkendorf wurden vom Gemeinderat und von der Verwaltung kürzlich 1800 Franken dafür bewilligt.
Ergänzung zurn Sport
Dass der Weg nahe beim Zentrum des Eidgenössischen Turnfestes 2002 entstehen soll, ist kein Zufall. «Er ist als Ergänzung zur Sportveranstaltung gedacht», betont Kuhn, Ombudsman beim Kanton Baselland. Jede einzelne der 86 Skulpturen steht für eine der 86 Baselbieter Gemeinden.
Kuhns weitere Idee: «Aus den Gemeinden soll je eine
Schulklasse eine Skulptur beisteuern" -ob aus Holz, aus Stein oder einem
anderen Material.
«Wir wollen den Schülern da völlige Freiheit
lassen», sagt Kuhn. Einzig vorgegeben ist das Thema: Begegnungen.
«Das lässt einen kreativen Spielraum zu", ist Skulpturen-Vater Kuhn überzeugt. Zusammen mit Künstlern aus dem Baselbiet sollen sich die Schüler ans Werk rnachen.
Auch um die Finanzierung ihrer Werke sollen sich die Schüler
selbst kürnmern. Kuhn schwebt vor, dass die Schulklassen im Rahmen
eines Projektunterrichts mit dem örtlichen Gewerbe Kontakte knüpfen,
«sozusagen ein Joint Venture zwischen Schule, Künstlern und
Gewerbe».
Die Idee für den Skulpturenweg kam Kuhn Anfang des
Jahres. Sämtliche Gemeinden und Schulleitungen wurden von ihm daraufhin
angeschrieben und mit dem Plan vertraut gemacht. «Vor allem die kleineren
Gemeinden waren schnell und haben spontan ihre Bereitschaft zum Mitmachen
signalisiert», erinnert sich Kuhn.
Gemeinden sind am Zug
Für ihn steht fest: Das Projekt wird nur dann durchgezogen, wenn alle 86 Gerneinden rnitmachen. Der Mann ist jedoch schon jetzt fest davon überzeugt, dass der Skulpturenweg «an diesem wunderschönen Wanderweg» zustande komrnt.
Was nach Ende des Turnfestes mit den Skulpturen passiert, ist noch offen. Kuhn: «Vielleicht bleiben einige stehen, möglicherweise werden einige in der jeweiligen Gemeinde aufgestellt.»
Aber zunächst einmal interessiert ihn nur, ob seine
Idee tatsächlich Formen annimmt. Formen aus Holz, Stein oder was auch
immer.